Burg Veldenstein

Veldenstein ©IMBY
Veldenstein ©IMBY

Die Burg Veldenstein wird im Jahre 1269 erstemals in einer Urkunde zur Belehnung durch den Bischof von Bamberg erwähnt. Meist wird in dieser Zeit für die Burg der Ausdruck „das neue Haus“, lat. novum castrum verwendet. Als „die Burg Neuhaus – genannt Veldenstein“ taucht sie dann erstmals in einem Dokument, entstanden zwischen 1323 und 1327, auf. Ab dem 15. Jahrhundert wurde die Anlage weiter ausgebaut . Zu diesem Zeitpunkt müssen repräsentative bischöfliche Gemächer vorhanden gewesen sein.

Das heute noch erhaltene sog. Oberamtshaus (Verwalterhaus) wurde um 1617 im südlichen Zwinger errichtet. Zerstörungen und/oder Schäden durch Kriege oder Ähnliches sind nicht aufgezeichnet. Jedoch wurden im Jahre 1708 durch einen Blitzeinschlag im Pulverlager in einem Rundturm die westlichen Wohngebäude und das östliche mit den fürstlichen Gemächern zu einem Großteil zerstört. In den Folgejahren wurde dann jedoch nur noch der östliche Teil der Kemenate mit den fürstlichen Gemächern repariert und neben dem Bergfried ein großes Kasten-Stall-Gebäude erneuert.

Seit 1807 ist die Burg in Privatbesitz. Das sog. Herrenhaus, das heute noch in veränderter Form besteht, wurde erst nach dem Abriss 1862/63 des ehemaligen Kastengebäudes neu errichtet. Die heutige Form der Burganlage ist durch die steten Umbau- und Änderungsarbeiten der wechselnden Besitzer entstanden.

Nach den verschiedensten privaten Nutzungen zu Wohnzwecken fanden in den Jahren nach dem 2. Weltkrieg, nach dem die Burg 1949 in das Eigentum des Freistaates Bayern übergegangen war, verschiedene Verpachtungen der Anlage, z. B. Falknerei mit Zimmervermietung, statt. Ab 1973 wird dann die Burg Veldenstein an die Kaiserbräu verpachtet. 1979 entsteht ein Gasthaus- und Hotelbetrieb mit weiterem Ausbau des Dachgeschosses für Fremdenzimmer  im sog. Herrenhaus.

Nach Ablauf des Pachtvertrages steht die Burganlage nun seit dem Jahr 2013 leer.

Durch einen Felssturz im Mai 2013 wurden die damaligen Bemühungen um einen Nachpächter hinfällig, da in den folgenden Monaten zunächst Ursachenforschung betrieben und auch die fehlende Bergkante wieder geschlossen werden musste. So entstand die heute weithin sichtbare Aussichtsplattform an der Stelle der ursrpünglichen natürlichen Mauer- und Bergkante. In der Folge wurden zur Ursachenklärung des Felssturzes auch zusätzlich alle Mauern und Gebäude durch Fachunternehmen statisch untersucht. Dabei wurden weitere erhebliche Schadensbilder aufgedeckt, die schlussendlich zu einer umfangreichen Sanierungsmaßnahme des gesamten Burginnen- und Außenareals in den nächsten Jahren führt.

Währen der seit Oktober 2017 laufenden, umfangreichen Sanierungsarbeiten und Sicherungsmaßnahmen an den Burgmauern und den Gebäuden blieb die Burganlage aus Gründen der Verkehrssicherheit für den öffentlichen Publikumsverkehr geschlossen. Seit dem 16.08.2022 ist der Innenhof und die Aussichtsplattform der Burg für die Öffentlichkeit wieder zugänglich.

Nähere Informationen siehe auch unter „Öffnungszeiten“ und „Weitere Informationen“

Derzeit werden diverse Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten insbesondere an den Mauern und Türmen durchgeführt.

Nach Abschluss des im Rahmen der Revitalisierung der Burg durchgeführten Interessenbekundungsverfahrens laufen bereits weitere Abstimmungen hinsichtlich der künftigen Nutzung der Burg.